Adolf Goldschmidt

deutscher Kunsthistoriker; Prof. in Halle 1904-1912; wurde 1912 Nachfolger von Heinrich Wölfflin an der Universität Berlin (bis 1929); 1939 Emigration in die Schweiz; beschäftigte sich v. a. mit mittelalterlicher Buchmalerei und Elfenbeinskulpturen

* 15. Januar 1863 Hamburg

† 5. Januar 1944 Basel (Schweiz)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1952

vom 17. März 1952

Wirken

Adolf Goldschmidt wurde am 15. Jan. 1863 in Hamburg geboren. Er besuchte das Gymnasium und bezog dann die Umiversitäten Jena, Kiel und Leipzig zum Studium der Kunstgeschichte. In Leipzig war er Schüler von Anton Springer, unter dem er mit der Schrift "Lübecker Malerei und Plastik bis 1530" promovierte. Nach ausgedehnten Stuidenreisen in die skandinavischen Länder, England, Holland, Frankreich und Italien habilitierte er sich 1893 an der Universität Berlin, wo er bald zum ausserordentlichen Professor ernannt wurde. Von 1904 bis 1912 war er als Ordinarius in Halle tätig und kehrte dann als Nachfolger von Heinrich Wölfflin an die Universität Berlin zurück. Im Jahre 1929 gab er seine Lehrtätigkeit freiwillig auf.

G. ist einer der besten Kenner der mittelalterlichen Elfenbeinplastik und Buchamlerei, der niederländischen Malerei und altedutschen Bildhauerkunst. Seine Forscherarbeiten auf diesen Gebieten gelten als wissenschaftliche Fundgruben ersten Ranges.

Aus der Zahl seiner Werke sind noch hervorzuheben: "Der ...